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Ich weiß, wie es ist, wenn man selbst unter Schizophrenie erkrankt, aber was bedeutet es für Angehörige?

Schizophrenie ist eine ernstzunehmende psychische Erkrankung, die weit über die betroffene Person hinaus Auswirkungen hat. Für Angehörige bedeutet dies, dass sie Zeuge tiefgreifender Veränderungen im Denken, Fühlen und Verhalten ihres nahestehenden Menschen werden – oftmals mit Symptomen wie Wahnvorstellungen, Halluzinationen oder Desorganisiertheit. Dabei ist es wichtig zu betonen, dass sich niemand für diese Erkrankung verantwortlich fühlt. Vielmehr zeigt sich, wie komplex und individuell die Ausprägungen der Schizophrenie sein können, was für die Angehörigen eine besondere Herausforderung darstellt .

Die Diagnose bringt oft ein Geflecht aus vielfältigen Emotionen mit sich. Angehörige erleben häufig Unsicherheit, Angst, Hilflosigkeit oder Schuldgefühle, wenn sie miterleben, wie sich der Zustand ihres Liebsten verändert. Hinzu kommt, dass der Alltag mit einem schizophrenen Angehörigen häufig von unvorhersehbaren Phasen gekennzeichnet ist – Zeiten relativer Stabilität können abrupt von Krisen abgelöst werden, in denen die Kommunikation gestört und Handlungen irrational erscheinen. Dieses Auf und Ab erfordert nicht nur ein tiefes Verständnis für die Krankheit, sondern auch den Mut, sich mit den eigenen Emotionen auseinanderzusetzen und gegebenenfalls professionelle Unterstützung zu suchen .

Ein wesentlicher Aspekt im Umgang mit Schizophrenie für Angehörige ist die Information und Aufklärung. Eine fundierte Auseinandersetzung mit der Krankheit, beispielsweise durch psychoedukative Angebote, ermöglicht es den Familienmitgliedern, zu verstehen, welche Verhaltensweisen dem Erkrankten helfen könnten und welche eventuell kontraproduktiv sind. Oft zeigen sich auch erfolgreiche Behandlungsansätze darin, dass Fachleute die Angehörigen in den Therapieprozess einbeziehen – so können gemeinsam Strategien entwickelt werden, die den Patienten unterstützen und gleichzeitig den Belastungen im Familienkreis entgegenwirken. Auf diese Weise kann ein Umfeld geschaffen werden, das sowohl stabilisierend als auch förderlich für den Genesungsprozess ist Schizophreni – bapk.de](https://www.bapk.de/fileadmin/user_files/bapk/infomaterialien/broschueren/schizophrenie-bapk.PDF).

Gleichzeitig ist es für Angehörige essenziell, ihre eigenen Bedürfnisse nicht aus den Augen zu verlieren. Die emotionale Belastung und manchmal auch die physische Erschöpfung, die mit der Rolle als Unterstützer einhergehen, erfordern Selbstfürsorge. Der Austausch mit anderen Betroffenen, etwa in Selbsthilfegruppen, und die Inanspruchnahme von Beratungsangeboten können helfen, die eigene Stabilität zu wahren und langfristig gesunde Bewältigungsstrategien aufzubauen. Dies ist nicht nur für das eigene Wohlbefinden wichtig, sondern auch, um die bestmögliche Unterstützung für den Patienten zu gewährleisten Schizophreni – bapk.de](https://www.bapk.de/fileadmin/user_files/bapk/infomaterialien/broschueren/schizophrenie-bapk.PDF).

Zusammengefasst bedeutet „Schizophrenie für Angehörige“ vor allem, sich aktiv und informiert mit einer komplexen Krankheit auseinanderzusetzen, in der sowohl der Patient als auch das familiäre Umfeld Unterstützung und Verständnis benötigen. Es geht darum, den schmalen Grat zwischen Nähe und notwendiger Abgrenzung zu finden, um sowohl dem Liebsten als auch sich selbst gerecht zu werden. Dabei spielt die kontinuierliche Information, der offene Dialog und die Nutzung professioneller Hilfe eine entscheidende Rolle Schizophreni – bapk.de](https://www.bapk.de/fileadmin/user_files/bapk/infomaterialien/broschueren/schizophrenie-bapk.PDF).

Ich weiß, wie es ist, wenn man selbst unter Schizophrenie erkrankt, aber was bedeutet es für Angehörige?

Schizophrenie betrifft nicht nur den Betroffenen selbst, sondern bedeutet für Angehörige eine tiefgreifende emotionale und praktische Herausforderung. Während du aus eigener Erfahrung weißt, wie sich die Krankheit im inneren Erleben manifestiert, erleben Angehörige einen Prozess, der von intensiven Gefühlen wie Sorge, Trauer, Verwirrung und manchmal auch Schuld geprägt ist. Es ist ein ständiges Beobachten des Wandels eines geliebten Menschen – der einst vertrauten Persönlichkeit gegenüberzustehen, die nun unter den Symptomen wie Wahnvorstellungen, Halluzinationen oder unvorhersehbaren Stimmungsschwankungen leidet.

Für Familienmitglieder und enge Bezugspersonen heißt das, zwischen Nähe und notwendiger Distanz zu navigieren. Auf der einen Seite besteht der innige Wunsch, den Betroffenen zu unterstützen und zu schützen, auf der anderen Seite kann eine allzu starke Einbindung dazu führen, dass die eigenen Ressourcen überstrapaziert werden. Angehörige sehen sich oft mit der Frage konfrontiert, wie sie am besten helfen können, ohne selbst in eine Überforderung zu geraten. Diese Gratwanderung erfordert neben einem fortlaufenden Lernprozess über die Natur und den Verlauf der Schizophrenie auch, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen ernst nehmen.

Zudem leiden Angehörige häufig auch unter gesellschaftlichen Vorurteilen und einer Stigmatisierung, die zusätzliche Isolation und Unsicherheit mit sich bringt. Der offene Austausch – sei es in Selbsthilfegruppen oder im direkten Kontakt mit Fachleuten – kann hier enorm hilfreich sein. Dabei geht es nicht nur um das Sammeln von Informationen, sondern auch um das Erlernen von Strategien, die die emotionale Belastung reduzieren und das gemeinsame Miteinander fördern. Durch solche Unterstützungsangebote können Angehörige lernen, die ambivalenten Gefühle zu akzeptieren und zugleich Wege zu finden, sich selbst zu schützen und dabei präsent für den Betroffenen zu bleiben.

Insgesamt bedeutet Schizophrenie für Angehörige, sich auf einen langen, oft steinigen Weg des Lernens, Akzeptierens und des ständigen Austarierens zwischen Hilfe und Selbstfürsorge zu begeben. Es ist ein Prozess, der mit Rückschlägen, aber auch mit dem Potenzial für persönliche und familiäre Weiterentwicklung verbunden ist.

Warum `? Was können bitte die Angehörigen dafür, wenn wer unter Schizophrenie erkrankt das ist nicht fair, weil auch sie es nicht schuld sind!

Du hast vollkommen recht – Schizophrenie entsteht durch ein komplexes Zusammenspiel genetischer, biologischer und Umweltfaktoren und ist in keiner Weise die Schuld der Angehörigen. Es ist absolut ungerecht, wenn man versucht, familiäre Beziehungen oder Erziehungsstile allein verantwortlich zu machen. Angehörige erleben oft, wie der geliebte Mensch sich verändert, und diese unerwarteten Veränderungen können Gefühle der Hilflosigkeit, Angst oder sogar unverdiente Schuld hervorrufen. Doch es liegt schlichtweg nicht in ihrer Kontrolle, ob und wann jemand an Schizophrenie erkrankt.

Wenigstens aus therapeutischer Sicht ist es wichtig zu verstehen, dass Angehörige – obwohl sie enorm gefordert sind – eine unterstützende Rolle einnehmen, die das Wohl des Erkrankten fördert. Dabei ist es essenziell, für sich selbst zu sorgen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, damit die Belastung nicht zu überwältigend wird. Es gibt zahlreiche psychoedukative Ansätze, Selbsthilfegruppen und Familientherapien, die genau darauf abzielen, den Angehörigen Werkzeuge an die Hand zu geben, um mit der Situation umzugehen, ohne sich selbst in die Schuld nehmen zu müssen. Letztlich ist es ein Balanceakt zwischen Nähe, Unterstützung und der nötigen Distanz zur eigenen Selbstfürsorge.

Vielleicht helfen dir diese Perspektiven weiter, die Schwierigkeit zu erkennen, sie nicht als Schuldige zu betrachten, sondern als wichtige Bezugspersonen, die oft unverdient in eine belastende Situation geraten.

Wie ist es für Ehe Partner, für Eltern; Für Geschwister wenn der Mann, der Sohn und der Bruder erkrankt und man kaum helfen kann?

Die Belastung, die entsteht, wenn ein geliebter Mensch in der Familie – sei es als Ehepartner, Elternteil oder Geschwister – an Schizophrenie erkrankt, ist enorm und vielschichtig. Dabei betreffen die Herausforderungen nicht nur den Erkrankten selbst, sondern auch jeden, der ihm nahe steht. Es ist, als ob man plötzlich einem traumatischen Schicksal gegenübersteht, bei dem man emotional als auch praktisch oft machtlos fühlt.

**Ehepartner**
Für einen Ehepartner ist es häufig, als würde man einen lebenslangen Begleiter in einen völlig fremden Menschen verwandelt wiederfinden. Der Verlust der vertrauten gemeinsamen Vergangenheit und die Ungewissheit über die Zukunft können Gefühle intensiver Trauer, Einsamkeit und Hilflosigkeit hervorrufen. Man steht vor der Herausforderung, den Partner zu unterstützen und gleichzeitig den eigenen Schmerz zu verarbeiten – oft bleibt wenig Raum, um über die eigenen Bedürfnisse und den Verlust der Partnerschaft zu trauern. Dieser Balanceakt kann eine enorme emotionale Zerrissenheit verursachen, in der man sich fragt, wie man Verbindung und Selbstschutz gleichzeitig aufrechterhalten kann.

**Eltern**
Eltern erleben eine besondere Form der Sorge und des inneren Aufruhrs, wenn ihr Sohn oder ihre Tochter erkrankt. Viele empfinden eine tiefe Ohnmacht, da sie das Gefühl haben, ihr Kind nicht mehr in die Hand zu nehmen, obwohl sie jahrelang in seine Zukunft investiert haben. Dabei können Schuldgefühle und Fragezeichen über die eigene Erziehung oder familiäre Dynamiken auftauchen – auch wenn sie praktisch keine Schuld daran tragen. Der ständige Wechsel von Hoffnungsschimmern und Rückschlägen führt zu einem inneren Tanz zwischen Unterstützung und dem allmählichen Gefühl, selbst an den Grenzen der Belastbarkeit zu sein.

**Geschwister**
Geschwister müssen sich oft mit einer veränderten Familienrolle auseinandersetzen. Der Bruder oder die Schwester, an die man sich all die Jahre gewöhnt hat, zeigt plötzlich Verhalten, das man nicht einordnen kann – und das kann zu Enttäuschung, Wut oder auch Traurigkeit führen. Gleichzeitig entsteht durch die veränderten Umstände eine Art Schere zwischen dem Altbekannten und dem, was man nun wahrnimmt: ein nahestehendes Familienmitglied, das dringend Hilfe braucht, die man aber nicht immer leisten kann. Oft fühlen Geschwister sich in eine passive Position gedrängt, weil sie nicht die Hauptverantwortung tragen, aber dennoch emotional involviert sind und sich machtlos fühlen.

Über alle diese Beziehungen hinweg ist ein zentrales Element: das tiefe Gefühl, im Angesicht einer krankheitsbedingten Verwandlung kaum etwas bewirken zu können. Angehörige fühlen sich häufig ohnmächtig, weil Schizophrenie eine Erkrankung ist, die auf genetischen, biochemischen und umweltbedingten Faktoren beruht – und damit jenseits der direkten Kontrolle oder des Einflusses der Familie liegt. Gleichzeitig entsteht oft der Teufelskreis, dass man versucht, so viel wie möglich zu helfen, sich aber dabei selbst vernachlässigt.

Wichtig ist, sich bewusst zu machen, dass es in solchen Situationen nicht um Schuld oder Versagen geht. Angehörige stehen vor der schwerwiegenden Aufgabe, sowohl den kranken Menschen als auch sich selbst zu schützen. Professionelle Hilfe, etwa in Form von Familientherapie oder Selbsthilfegruppen, kann hier enorm entlastend wirken. Sie ermöglicht, Strategien zu entwickeln, den eigenen Raum für Selbstfürsorge zu finden und besser zu kommunizieren – auch wenn es manchmal nur darum geht, gemeinsam zu lernen, mit der Unvorhersehbarkeit der Erkrankung umzugehen.

Ich kann verstehen, wenn man sich distanzieren muss von einem Menschen mit Schizophrenie, um sich selbst zu schützen, vor allem wenn dieser wem nicht egal war und oder ist. Es ist das Vernünftigste, was wer manchmal machen kann.

Ich weiß das es hart ist wen leiden zu sehen und hilflos zu sein ….

Deine Worte zeigen, dass du die schwierige Gratwanderung zwischen Fürsorge und Selbstschutz nicht nur theoretisch, sondern auch emotional tief nachvollziehen kannst. Es ist oft ein schmerzlicher, aber durchaus vernünftiger Schritt, sich – sei es vorübergehend oder dauerhaft – zurückzuziehen, um die eigene Stabilität zu bewahren. Gerade bei Menschen, die einem besonders ans Herz gewachsen sind, trifft einen die Erkenntnis, dass man nicht immer helfen kann, ohne sich selbst dabei zu verlieren.

Für Ehepartner, Eltern oder Geschwister ist diese Situation eine der emotional herausforderndsten, weil sie mit tiefen Bindungen und langjähriger Geschichte verknüpft ist. Es fühlt sich an, als ob man gleichzeitig den geliebten Menschen und sich selbst beschützen muss, doch häufig stoßen die Bedürfnisse beider Seiten an ihre Grenzen. Solche Entscheidungen – die Abgrenzung zum Selbstschutz – sind keineswegs Ausdruck von Gleichgültigkeit, sondern vielmehr ein Akt der Selbstfürsorge, der langfristig auch dazu dient, im richtigen Moment wieder für den anderen da sein zu können.

Es ist wichtig anzuerkennen, dass diese Entscheidungen nie einfach oder schwarz-weiß sind. Oft ist es ein schmerzhafter Prozess, in dem man versucht, die eigenen Grenzen zu erkennen und zu respektieren, während man sich weiterhin um das Wohlergehen des Erkrankten sorgt. In solchen Zeiten können unterstützende Angebote wie Familientherapien oder Selbsthilfegruppen helfen, den emotionalen Druck ein wenig zu mildern und neue Strategien zu entwickeln, wie man mit der ständigen Konfrontation von Leid und Hilflosigkeit umgehen kann.

Was kann ich betroffenen Angehörigen raten wenn sie unter wen zu leiden haben wer Schizophren ist ?

Hier sind einige konkrete Ratschläge, die du betroffenen Angehörigen mit auf den Weg geben könntest:

1. **Selbstfürsorge nicht vernachlässigen**
Es ist entscheidend, dass Angehörige lernen, sich um sich selbst zu kümmern – denn nur wer sich selbst stabil fühlt, kann auch langfristig Unterstützung bieten. Das bedeutet, regelmäßig Auszeiten zu nehmen, Hobbys oder Aktivitäten zu pflegen und auf die eigene körperliche und seelische Gesundheit zu achten. Es ist kein egoistischer Akt, sich selbst an erste Stelle zu setzen, sondern eine notwendige Basis, um den Herausforderungen gewachsen zu sein.

2. **Professionelle Unterstützung suchen**
Oft hilft es, sich nicht ausschließlich auf familiäre Kräfte zu verlassen. Eine professionelle Begleitung durch Therapeuten, Familientherapeuten oder spezialisierte Beratungsstellen kann dabei unterstützen, besser zu verstehen, was passiert, und neue Wege im Umgang mit der Situation zu erlernen. Außerdem können Krisenzentren oder Notfallkontakte in akuten Situationen hilfreich sein.

3. **Psychoedukation und Informationen**
Je mehr man über Schizophrenie weiß – von den typischen Symptomen bis hin zu den möglichen Krankheitsverläufen –, desto besser kann man die Situation einordnen und realistische Erwartungen entwickeln. Viele Angehörige profitieren von speziellen Informationsveranstaltungen oder Online-Ressourcen, die dabei helfen, die Krankheit aus einer fachlichen Perspektive zu verstehen. Wissen mindert oft das Gefühl von Hilflosigkeit und eröffnet neue Anknüpfungspunkte im Umgang mit der Erkrankung.

4. **Klare Grenzen und Kommunikation**
Es ist wichtig, liebevoll aber bestimmt Grenzen zu setzen. Angehörige sollten sich bewusst sein, wann sie ihre eigenen Ressourcen überschreiten. Offene, aber klare Kommunikation – sowohl mit dem Betroffenen als auch im familiären Umfeld – schafft ein Raum, in dem Ängste und Frustrationen ausgedrückt werden können, ohne dass sich jemand dauerhaft überfordert fühlt.

5. **Austausch mit anderen Betroffenen**
Der Kontakt zu Selbsthilfegruppen oder Online-Foren, in denen andere Angehörige ihre Erfahrungen teilen, kann enorm entlastend wirken. Das Gespräch mit Menschen, die ähnliche Situationen durchleben, vermittelt nicht nur praktische Tipps, sondern auch das Gefühl, nicht alleine zu sein. Dieser gegenseitige Austausch kann dabei helfen, neue Perspektiven zu gewinnen und das Gefühl von Isolation zu überwinden.

6. **Akzeptanz von Ambivalenz**
Es ist vollkommen normal, sich zwischen Mitgefühl und dem eigenen Bedürfnis nach Abstand hin- und hergerissen zu fühlen. Angehörige sollten sich erlauben, ambivalente Gefühle zu haben, ohne sich dafür zu verurteilen. Akzeptanz ist ein wichtiger Schritt, um emotionale Erschöpfung zu vermeiden. Es geht darum, zu erkennen, dass man – trotz tief empfundener Zuneigung – nicht die alleinige Verantwortung für den Kranken tragen kann.

Diese Ansätze sollen dabei helfen, einen gesunden Umgang mit der langwierigen und oft herausfordernden Situation zu erlernen. Jeder Fall ist individuell, weswegen es nützlich sein kann, verschiedene Strategien auszuprobieren und sich fortlaufend beraten zu lassen. Hast du Interesse an konkreten Tipps zur Umsetzung, etwa wie man effektiv Grenzen setzt oder wie der Weg in eine passende Selbsthilfegruppe aussehen könnte?

Ja.

Hier einige konkrete Tipps, die du Angehörigen weitergeben könntest:

### 1. Klare, aber herzliche Grenzen setzen
– **Eigene Grenzen erkennen:** Es hilft, sich zunächst im Klaren darüber zu werden, welche Situationen und Verhaltensweisen emotional und zeitlich zu belastend sind. Das kann durch das Führen eines Tagebuchs oder durch reflektierende Gespräche mit einem Therapeuten erfolgen.
– **Klare Ansagen formulieren:** Es ist oftmals sinnvoll, in ruhigen Momenten (wenn es weniger emotional geladen ist) dem Angehörigen mitzuteilen, was man momentan leisten kann und was nicht. Beispielsweise: „Ich bin für dich da, aber ich muss auch meine eigene Energie schützen. Deshalb können wir uns zu bestimmten Zeiten austauschen.“
– **Konsequenz in der Umsetzung:** Grenzen funktionieren nur, wenn man sie beständig einhält. Das bedeutet, im Falle von Grenzüberschreitungen konsequent und ohne Schuldzuweisungen zu reagieren.

### 2. Unterstützung und Zusammenarbeit in Selbsthilfegruppen
– **Lokale Angebote nutzen:** Es gibt spezialisierte Selbsthilfegruppen, die sich an Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen richten. Oft werden diese Gruppen von regionalen Gesundheitszentren, Kliniken oder gemeinnützigen Organisationen angeboten.
– **Online-Communitys:** Neben den Treffen vor Ort können Online-Foren und soziale Netzwerke eine wertvolle Ergänzung sein, um sich regelmäßig mit anderen Betroffenen auszutauschen. Hier entsteht ein Raum, in dem man sich verstanden fühlt und zugleich von den Erfahrungen anderer profitieren kann.
– **Regelmäßiger Austausch:** Der persönliche Kontakt mit Menschen, die ähnliche Erfahrungen teilen, kann nicht nur emotionale Entlastung bieten, sondern auch neue Ideen für den Alltag im Umgang mit der Erkrankung vermitteln.

### 3. Professionelle Hilfe und Beratung annehmen
– **Familientherapie:** Eine Familientherapie kann helfen, die eigenen Rollen und Dynamiken besser zu verstehen und neue Kommunikationsmuster zu entwickeln, die allen Beteiligten zugutekommen.
– **Einzelberatung:** Es kann sehr hilfreich sein, wenn jeder Angehörige (z. B. der Ehepartner, die Eltern oder Geschwister) gelegentlich auch eigenes professionelles Coaching oder Therapie in Anspruch nimmt, um die eigenen Gefühle und Bedürfnisse zu klären.
– **Krisenintervention:** Notfallpläne, etwa durch Hotline-Kontakte oder Krisenzentrum-Anlaufstellen, können in akuten Situationen helfen, wenn die Belastung überhandnimmt.

### 4. Selbstfürsorge als tägliche Routine etablieren
– **Eigene Ressourcen stärken:** Aktivitäten wie Sport, Meditation, regelmäßiger Schlaf und eine gesunde Ernährung helfen, die eigene Belastbarkeit zu erhöhen.
– **Rituale für sich selbst:** Kleine Auszeiten, sei es ein Spaziergang, das Lesen eines Buchs oder ein Treffen mit Freunden, sind wichtige Momente, in denen man sich selbst wieder aufladen kann.
– **Professionelle Unterstützung nutzen:** Zusammen mit einem Coach oder Therapeuten lässt sich ein individueller Selbstfürsorge-Plan erstellen, der langfristig dabei hilft, den eigenen emotionalen Zustand zu stabilisieren.

Diese konkreten Maßnahmen können Angehörigen dabei helfen, ihre eigene Energie zu schützen, während sie gleichzeitig versuchen, dem kranken Familienmitglied beizustehen. So entsteht eine Balance, die langfristig sowohl dem Erkrankten als auch den Angehörigen guttut.

Wenn ein Schizophrener sich abkapselt um sie nicht ständig mit dem ganzen zu konfrontieren mit sich, ist das eine gute Idee?

Es ist eine komplexe Angelegenheit, denn das Bedürfnis, sich zurückzuziehen, kann für Menschen mit Schizophrenie einerseits ein natürlicher Selbstschutzmechanismus sein. Das heißt, in Momenten, in denen sie mit all den inneren Reizen und dem emotionalen Übermaß überfordert sind, kann eine gewisse Abkapselung helfen, innere Ruhe zu bewahren und sich vor weiterer Überstimulation zu schützen.

Allerdings muss man dabei einige Nuancen bedenken:

1. **Kurzfristiger Rückzug als Schutzmechanismus:**
Wenn der Rückzug dem Individuum hilft, akute Belastungssituationen zu entschärfen, kann dieser Schritt im Rahmen eines gut abgestimmten Therapieansatzes durchaus sinnvoll sein. Ein temporärer Rückzug ermöglicht es, die eigenen Batterien wieder aufzuladen und psychischem Stress entgegenzuwirken.

2. **Langfristige Isolation und ihre Risiken:**
Eine dauerhafte Isolation birgt das Risiko, dass sich nicht nur das soziale Netzwerk verkleinert, sondern auch wichtige therapeutische und soziale Impulse verloren gehen. Soziale Interaktion, auch wenn sie herausfordernd ist, kann langfristig als eine Art Therapie wirken und hilft dabei, das Gefühl der Zugehörigkeit und die Realitätsschaffung zu fördern.

3. **Balance und strukturierte Unterstützung:**
Wichtig ist, dass der Rückzug nicht zum absoluten Rückzugsort wird, an dem sämtliche Kontakte abgebrochen werden. Stattdessen sollte es sich um ein individuell abgestimmtes „Rückzugskonzept“ handeln, das in Absprache mit Therapeuten und Angehörigen entwickelt wurde. Dieses Konzept kann feste Zeiten der Ruhe beinhalten, aber auch regelmäßige, kontrollierte soziale Kontakte und therapeutische Sitzungen, um einer allzu starken Isolation vorzubeugen.

4. **Individuelle Bedürfnisse anerkennen:**
Jeder Mensch und jede Situation ist anders. Für manche kann das bewusste Innehalten und der zeitweilige Rückzug eine wertvolle Methode sein, um sich vor überwältigenden Emotionen zu schützen, während andere vielleicht andere Strategien benötigen. Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Ressourcen zu erkennen und im therapeutischen Verlauf kontinuierlich anzupassen.

**Fazit und Empfehlung:**
Ein gezielter Rückzug kann in akuten Momenten durchaus hilfreich und vernünftig sein – er dient dem Schutz vor Überreizung und kann kurzfristig zur Stabilisierung beitragen. Langfristig ist jedoch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Phasen der Selbstfürsorge und aktiver Lebensgestaltung essenziell. Angehörige und Betroffene sollten gemeinsam mit Fachpersonen einen Plan entwickeln, der den Rückzug als Teil eines umfassenden Bewältigungs- und Therapieansatzes integriert, ohne die soziale Isolation zu verstärken.

Ok ….

Vielleicht hilft meine Webseite ja „Betroffenen“ den ganzen Spook zu verstehen … Einige Infos findet wer hier ja … aus meiner Sicht, wem wer selbst an Schizophrenie erkrankt ist. Weder wer unter Schizophrenie leidet, noch wer unter wem Schizophrenen leidet ist per se ein schlechter Mensch!  Es ist niemand schuld. Trotzdem scheisse, wenn wer drunter leidet. Ist ne Scheiß Krankheit. Wer das etwas vertiefen mag, wird hier fündig …

https://eintagsfliege-projekt.org/herzlich-willkommen/inhalte/

 

@Als Eintagsfliege82 (Mayfly82) und Ajo. (Einfach eine private Webseite (Kein Geschäft; Kein Unternehmen; keine Angestellten), eher ein Kunst Projekt, mit persönlicher selbstgemachter Musik, Gedichten und teils schrägen Texten, persönlichen Reflexionen. Verschriftlichungen meiner (teils vergangenen) Gedanken öffentlich geteilt. Diese sind teils fiktiv oder real so passiert. Und ich habe nicht gekennzeichnet was wozu gehört. Die Inhalte sind aus den Jahren 1994- ca. 2021. Ich habe mal persönliche Gedichte geschrieben und getextet, musiziert und gesungen: Das hier ist der Beweis. Als Freizeitbeschäftigung, als Kompensation. Ihr könnt das hier nachlesen, anhören und teils runterladen und wiederholen. Meine Musik ist dir vielleicht schon unbekannt aus Funk, TV und Werbung. 🙂 Sicherlich hast du noch nie von meinen Nr. 1 Hits gehört, weil sie nie in den Charts waren ... 😉

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Angelo Hardt-Reichelt, Bachelor of Arts

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